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23.08.2003 |
Geiselhöringer oder "Voll im Soll" |
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Ein goldener Sommer beschert uns wolkenfreie, sonnig-heiße Tage. Keine Ausnahme bildete da der 23.August an dem der diesjährige 26.„Lu-Lauf“, benannt zu Ehren seines Gründers Ludwig Bernloher (mittlerweile rüstige 73 Jahre), als Viertel- und Halbmarathon in Geiselhöring stattfand. Auf meinem Weg zum Marathon in München hatte ich mir diesen Lauf schon kurz nach dem Regensburger Stadtmarathon 2003 als Vorbereitungslauf für den Münchner Medienmarathon anvisiert. Er lag einfach zeitlich günstig, war billig (nur 10 € Startgebühr ;-) ) und nicht zu weit weg von Regensburg. Die Vorbereitung.Die Vorbereitung verlief außerordentlich gut. Meinen Trainingsplan konnte ich immer gut einhalten, auch wenn ich für einige Läufe erst nach Mitternacht Zeit hatte und der heiße Sommer mehr zum Baden als zum Training einlud. So war auch oft frühes Aufstehen angesagt, um der größten Hitze aus dem Weg zu gehen - und ich lernte, dass bei Läufen ab 2 Stunden Trinken wirklich unerlässlich ist. Trainingsmäßig waren die letzten Monate schon eine Umstellung. Während das Training zuvor daraus bestand, 2-3 mal in der Woche meine hügelige 10,5 km-Stecke über den Ziegetsberg, Graß, Leoprechting und Unterisling so schnell wie möglich zu absolvieren (immer so zwischen 48 und 50 Minuten, also ca. 4:40 min/km), lernte ich nun was es mit aerobe/anaerobe Schwelle, Herzfrequenzbereiche, Intervalltraining, Tempoläufe und v.a. lange langsame Dauerläufe auf sich hat. Die wichtigste Anschaffung und seitdem mein treuester Begleiter ist der Polar S610 Herfrequenzmesser - für 200€ über ebay beim Rehazentrum Hunsrück ersteigert (im übrigen ein sehr zu empfehlender Laden!). Seine Besonderhiet ist die Möglichkeit, die vom Training gespeicherten Pulswerte auf den Laptop zu übertragen und auszuwerten. Ein nicht gerade billiges Vergnügen, aber für mich als Informatiker führen diese bunten Kurven irgendwie einen motivierenden Reiz aus ;-). Die Motivation war also nach 2 1/2 Monaten Training noch da, aber nach nun 14 Wochen Trockenlaufen war es endlich wieder mal Zeit, die Form in einem Wettkampf zu überprüfen - und da freute ich mich schon auf Geiselhöring. Die Rahmenbedingungen waren allerdings alles andere als gut: Hitze, Einsamkeit und ein kaputtes Auto - was sich allerdings in diesem Fall vielleicht als Glück im Unglück herausstellen sollte. Aber ersteinmal von vorne... Schwierige Umstände.Eigentlich sollten
sich mir noch ein paar meiner Lauffreunde anschlließen, allerdings
machten mich Verletzungen, Formtief und Trainingsmangel meiner Kollegen
zum Einzelkämpfer. Als ich dann noch in der Der Tag davor. A bisserl nervös
war ich schon. Im Laufe der Vorbereitung konnte ich meine 10km Zeit
von 45 auf Am Freitag Abend noch schnell Nudeln gemacht und viel getrunken. Die Nacht auf Samstag war sehr unruhig. Extra schon um 22.00 Uhr ins Bett, aber wenn man gewöhnlich erst um 1 oder später ins Bett geht, fällt es einem schon schwer, so früh einzuschlafen. Ich denk so um 0 bin ich zwar eingenickt, aber weil ich so viel getrunken hatte, musste ich noch ein paar mal für kleine Läufer. Und um 5.30 Uhr war ich schon hellwach. Aber viel Schlaf blieb da nicht.
Vor dem Start.Glücklicherweise hatte Horst schon öfter in Geiselhöring teilgenommen, so wusste er gleich wo die Startunterlagen abzuholen waren. Im Startbereich stellte er mich gleich den übrigen Läufern des LLC Marathon Regensburg vor, die mit 31 Läufern und Läuferinnen am Start waren. Dann die Katastrophe: Ich hatte meinen Brustgürtel vergessen!! Dabei wollte ich eigentlich meinen Puls messen und aufzeichnen, Mist! Naja, kann man nichts machen. Noch schnell Sicherheitsnadeln für die Startnummer besorgt, Wasser tanken, noch einmal "Angstbiserln" Der Lauf. Punkt 9.00 erfolgte der gemeinsame
Start der Viertel- (102 LäuferInnen) und Halbmarathoner (121).
Der Lauf Ich lief einfach mal im flotten Tempo los. 4:12 für den ersten Kilometer. Das was zu flott, dachte ich. 4:27 der Zweite - genau im Tempo. Gentränkestation - kurz genippt und den Rest über den Kopf - wie gesagt, es war heiß (Am Ende bestimmt 28-29 Grad). Ich konnte das Tempo halten - es ging mir gut. Wie gesagt, es ging bis km 4 leicht bergab, zurück dann leicht bergauf. Das ließ sich auch an den Zeiten ablesen: Runter:4:26-4:23- Rauf: 4:36-4:29. Aber letzendlich pendelte sich überraschend ein Schnitt von 4:25 ein. Vorbei an Start/Ziel nach ca, 1,5 km Wende und wieder zurück. Puls kann ich nicht sagen, aber ich hatte auch nach der ersten Schleife noch keine Probleme. Die Zwischenzeit nach der Hälfte der Strecke betrug 46:52, also gut eine halbe Minute schneller als geplant. Ich spekuliere schon mit 1:34er Zeiten vielelicht eine hohe 1:33.
Ausschau. Als nächstes steht der Neumarkter Stadtlauf am 14.September auf dem Programm. Bei etwas kühlerer Witterung werde ich versuchen, eine Zeit unter 1:33 anzupeilen und viel Wochen später dann das große Event... Auf Einladung von Udo Reichl, dem Trainer der LLC-Leistungsgruppe werde ich die nächsten Wochen versuchen, am Training des LLC am städtischen Sportgelände teilzunehmen, und von deren Erfahrung zu profitieren. An dieser Stelle möchte ich ganz besonders dem Toni Philipp vom WSV Schönsee danken, der mir wertvolle Tips für das Training geben konnte, einen Trainingsplan erstallt hat und mich auch von den Vorzügen und Notwendigkeit des Bahntrainings überzeugt hat!!
Hier gibt's noch ein kurzes Video von der Siegerehrung- allerdings leider noch "gekippt".:
Weitere Fotos:
Mittlerweile gibt es auch einen offiziellen Bericht vom Veranstalter TV-Geiselhöring. Hier noch die aufgezeichneten Zwischenzeit. Die Pulswerte fehlen leider, da ich leider meine Brustgurt vergessen hab. ![]() Zu guter letzt möchte ich noch meinem aktuellen Ausrüstern für deren Unterstützung recht herzlich danken. |